Freitag, 27. November 2009

Literarisch-Kulinarisches-Zitat


In dem Buch, Drood von Dan Simmons, das ich zur Zeit lese hat sich eine Stelle, die eindrucksvoll die Essensgewohnheiten der damaligen Zeit wiederspiegelt, in meine Gedächnis geträngt.

So verkündet der Ich-Erzähler, Wilkie Collins, an einer Stelle:

"An diesem Abend entschied ich mich für ein relativ leichtes Mahl und bestellte zwei Sorten Pasteten, Ochsenschwanzsuppe, Lerchenpudding, süßen Hummer, eine Flasche trockenen Champagner, eine mit Austern und gehackten Zwiebeln gefüllte Lammkeule, zweimal Spargel, ein Stück Rinderschmorbraten sowie angemachte Krabben mit Eiern."

Weiter geht`s mit:

"Wärend ich in aller Ruhe diese bescheidenen Speißen genoss..."

Da sieht man doch mal wieder wie sich die Ernährungsgewohnheiten im Laufe der Zeit verändert haben. Ich hätte nicht im viktorianischen England in gehobenen Kreisen verkehren und derartige Speisefolgen über mich ergehen lassen wollen. ;)

Kein Wunder, dass eben jehner Ich-Erzähler mit gesundheitlichen Problemen wie Bähungen, Fettleibigkeit und Gicht zu kämpfen hat.

Seit ich mich mehr mit den Themen kochen, backen und der Ernährung allgemein auseinander setze habe ich festgestellt, dass man quasi bei jedem Buch eine Abhandlung über die Bedeutung der Nahrungsaufnahme und die Essgewohnheiten der Protagonisten im jeweiligen Werk, schreiben könnte.

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